Susanne Schönauer unterrichtet die Feldenkrais Methode seit über 30 Jahren in privater Praxis, sowie seit 1995 in international anerkannten Ausbildungen als Assistenztrainerin und seit 2011 als Trainerin.
Im März 2022 hat ein weiteres Training (Neuss 18) des Feldenkraiszentrums Chava Shelhav gGmbH mit Susanne Schönauer als Educational Director begonnen.
Susanne Schönauer hat die Feldenkrais Methode 1981 kennengelernt, als sie, angeregt durch die alternative Gesundheitsbewegung den ersten Workshop von Dr. Chava Shelhav in Deutschland besuchte. Zu der Zeit führte sie eine große Physiotherapie-Gemeinschaftspraxis und arbeitete mit Säuglingen, Kindern und Erwachsenen.
In den 70er und 80er Jahren, einer Zeit des Aufbruchs zu neuen Ufern und der Suche nach persönlichem Wachsen und Entfalten, nach mehr „Gru(e)ndlichkeit“, sowie dem Wunsch, Alternativen zum klassischen Gesundheitswesen zu begegnen, beschäftigte sie sich mit fernöstlicher Heil-, Gesundheits- und Lebensphilosophie (Meditation, Shiatsu, Tai Chi, Touch for Health).
Schon in den ersten Erfahrungen mit der Feldenkrais Methode war sie berührt durch die intensive Selbstwahrnehmung, die sich ausbreitende Achtsamkeit, und den Lernraum, in dem dies möglich wurde. Nicht Bewegung einfach zu tun – wie im normalen Alltag – sondern sie, also sich selbst, spürend zu erforschen und damit einen Weg der Selbst-Erkenntnis zu gehen, waren faszinierend.
Nach ihrer Ausbildung, die sie von 1984 bis 1988 unter der Leitung von Dr. Chava Shelhav im Feldenkraiszentrum Chava Shelhav, Neuss machte, lernte und arbeitete sie mit vielen unterschiedlichen Trainer*innen weiter und konnte Ihre Kenntnisse in der Arbeit und Entwicklungsbegleitung mit Säuglingen und Kindern aus der Sicht der Feldenkrais Methode vertiefen; sie absolvierte die zweijähriger Fortbildung Child’Space-Methode auf der Basis der Feldenkrais Methode.
Nicht nur das Weiterlernen von und mit Kolleg*innen, sondern auch das reichhaltige dokumentierte Material, das Moshe Feldenkrais hinterlassen hat, regen sie zum Weiterforschen an. Dabei hält sie es für wichtig, sich dem Bekannten immer wieder mit neuer Offenheit zu nähern, das Gelernte zu hinterfragen, so wie es der Japanische Gelehrte und Zen-Meister Shunryu Suzuki als „Anfänger-Geist“ beschreibt; mit allem Wissen nicht zu wissen.
In ihrer täglichen Arbeit, sei es in ihrer Praxis, in Fortbildungen oder in Ausbildungen ist es ihr wichtig, Bedingungen zu schaffen, in denen Lernen geschehen kann. Die Erfahrung zu ermöglichen, Herausforderungen zu meistern, ist dabei genauso wichtig, wie der Raum, in dem Selbstbegegnung und Selbstregulieren wirksam werden können.
Interessant bleibt dabei, wie sich das Hinterfragen etablierter (Bewegungs- und Denk-)Vorstellungen auf unser Handeln auswirkt, auf die Verantwortung für uns, die Gemeinschaft und die Welt, in der wir leben.
Mit ihrer jahrelangen Erfahrung ist sie engagiert und unterstützend, ohne Prozesse zu forcieren oder zu drängen. Den Ist-Zustand der Person als Kompetenz zu verstehen, ihr darüber hinaus jede Fähigkeit, den eigenen Weg zu finden, zuzusprechen, sind wichtigen Anliegen, die Susanne Schönauer als Trainerin vermittelt.
Viele der Lernsituationen finden im Gruppenzusammenhang statt. Dabei bietet die Gruppensituation einen Erlebnisraum bezogen auf das Agieren in sozialen Verbindungen. Sie spiegelt u. a. unser Verhalten wieder, wie wir Kommunikation und Kontakt gestalten und wie wir Konflikte lösen. Die Gruppe wirkt dabei immer verstärkend. Susanne Schönauers Gruppendynamisches Training (GTF) und ihre langjährige Selbsterfahrung in Gestalttherapie und Supervision bilden die Basis, auch Prozesse in diesem Feld zu begleiten.
Seit Beginn ihrer Berufstätigkeit als Feldenkrais Lehrerin ist sie im Feldenkrais Verband Deutschland e.v. (FVD) Mitglied und in unterschiedlichen Bereichen aktiv. Seit mehreren Jahren arbeitet sie in der Standard Kommission, einem Gremium des FVD (D-Tab), in dem Standards für die Anerkennung von Ausbildungen, Trainer*innen und Assistent*innen überarbeitet, erweitert und festgelegt werden.
Zu ihrem Erfahrensein gehört ebenfalls, dass sie sich immer wieder selbstprüfend begegnet, einen regen Austausch mit anderen Kolleg*innen pflegt, mit ihnen weiter lernt und regelmäßig selber Supervision für sich nutzt.
Mit ihrem Wissen und wichtig, mit ihrem Herzen, ist sie immer dabei.